San José, Santa Teresa, La Fortuna, Tortuguero;
Wenn wir Costa Rica in einem Wort beschreiben müssten wäre es: Wild !!!!
Wilde Strände, Dschungel, Tiere und der Regenwald Costa Ricas glänzt mit seiner artenreiche Flora und Fauna. Deswegen wird er auch der kleine Amazonas von Costa Rica genannt. Nach 10 Stunden Flug sind wir endlich in San Jose gelandet. Im Anschluss haben wir noch unseren Mietwagen – einen kleinen Gelände Jeep – abgeholt und unsere Unterkunft, die ein wenig außerhalb lag bezogen. Am nächsten Morgen ging es dann Richtung Westen an die Pazifikküste nach Santa Teresa. Laut Navi waren es ca. 340km und rund sechseinhalb Stunden Fahrt. Ihr fragt euch, wieso das so lange gedauert hat? Nun wir mussten feststellen, dass die Straße irgendwann aufhörte eine Straße zu sein und mehr einer Offroadstrecke glich. Nach den ersten zwei Stunden machten wir einen kurzen Stopp an der Crocodile Bridge. Hier konnten wir von oben einen Blick auf ziemlich müde aber riesige Krokodile werfen, die sich in der Sonne badeten. Da wir diese in Afrika leider nicht entdecken konnten, durften wir uns diesen Stopp nicht entgehen lassen. Nach diesem Erlebnis ging es weitere vier Stunden quer durch das Land bis wir unser Ziel erreichten. Die letzten 60 Kilometer waren die aufregendsten. Wie schon erwähnt gab es keine feste Straße mehr und somit mussten wir über Stock und Stein, steil bergauf und wieder bergab, durch kleine Flüsse und matschige Pfade heizen. Unsere Unterkunft (Casa Marbella) die wir für die drei nächsten Tage gebucht hatten, lag etwas oberhalb auf einem Berg und bot eine tolle Aussicht auf den Strand von Santa Teresa. Das kleine hippe Surferdorf zählt übrigens zu einem von fünf Orten der Welt der den „Blue Zones“ angehört. Hier sollen die Menschen im Durchschnitt am ältesten und am gesündesten leben. Das merkt man auch am Lifestyle der hier herrscht. Yoga, spirituelle Meditationen, Surfen und Healthy Food gehören hier zur Tagesordnung. Alles im Einklang mit Körper, Geist und Seele. Santa Teresa hat aber auch einen der schönsten Strände Costa Ricas, den wir gleich am nächsten Tag unsicher gemacht haben. Und hier haben wir dann erfahren was mit einem „wilden Strand“ gemeint ist. Wild heißt nicht, dass der Strand verschmutzt ist sondern dass er einfach so bleibt wie er ist – natürlich. Er wird nicht hergerichtet oder aufgeräumt. Heruntergefallene Kokosnüsse oder Palmblätter gehören hier einfach dazu. Bevor man zum Strand kommt, muss man durch einen kleinen Dschungelpaf gehen. Auch Cafes oder Restaurants sind hier kaum zu finden. Wir badeten ein wenig und schauten den Surfern zu, wie sie in den brechenden Wellen abtauchten. Danach planschten wir noch in unserem Infinity Pool und gingen dann wieder zum Strand um den Sonnenuntergang zu genießen. Den Tag darauf sind wir am späten Nachmittag nach Paquera gefahren um am Abend ein spezielles Meeresleuchten (Biolumineszenz), ausgelöst von mikroskopisch kleinen Algen beobachten zu können. Dort angekommen sind wir mit einem kleinen Boot raus aufs Meer und von Bucht zu Bucht gefahren. Je dunkler es wurde, umso mehr konnte man das Naturspektakel erkennen. Leider hatten wir nicht das nötige Equipment dazu um Aufnahmen davon zu machen. Trotzdem waren wir froh, so etwas mal live gesehen zu haben.
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Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder weiter nach La Fortuna. Als wir gegen Mittag in unserer Unterkunft (Arenal Rocca Lodge) angekommen sind, haben wir unser Zimmer bezogen und sind dann gleich weiter zum La Fortuna Wasserfall. Ein 70-75 Meter abfallender Wasserfall mitten im Dschungel, am Fuße eines ruhenden Vulkans. Dort angekommen mussten wir erstmal 500 Stufen bergab steigen, bevor wir baden gehen konnten. Das Wasser war eiskalt, aber durchaus erfrischend. Nach zweistündigem Aufenthalt sind wir dann die ganzen Treppen wieder raufgestapft und zurück zur Unterkunft gefahren. Abends sind wir dann noch in die Stadt gefahren und hatten dort das für uns beste Casado (traditionelles Gericht in Costa Rica).
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Am nächsten Morgen ging es für uns zum Tortuguero Nationalpark. Die Anreise dorthin war ein wenig kompliziert und langwierig, da wir erst einmal bis an die Karibikküste im Osten des Landes fahren mussten. In „A La Pavona“ angekommen kommt man dann nur per Boot oder Flugzeug weiter. Wir haben uns für die günstigere Variante das Boot entschieden. Die Bootsfahrt hat ca. eineinhalb Stunden gedauert. Nach der neunstündigen Bootsfahrt auf dem Philippinen somit ein Klacks für uns. Nachdem wir dann unsere Unterkunft (Los Amigos) erreicht hatten, haben wir uns kurz mit unserem Guide Barbara getroffen um den morgigen Ablauf zu besprechen. Barbara ist eine deutsche Auswanderin und Biologin und lebt seit 27 Jahren (oder wie sie es nennt: Eine kleine Ewigkeit) in Tortuguero. Bei ihr haben wir eine Kanutour durch die Flüsse des Regenwalds und eine Waldwanderung gebucht. Diesen Tipp haben wir von Vroni bekommen. Vielen Dank an der Stelle. 😀
Am nächsten Morgen ging es dann um 5:30 Uhr mit dem Kanu durch den River Tortuguero und dessen Flussarme. Mit von der Partie waren Valentina & Guila (zwei Backpackerinnen aus der Schweiz) und Sonja & Helmut, ein anderes deutsches Pärchen. Wir sind drei Stunden lang durch den Fluss gerudert und haben viele Tiere beobachten können. Unter anderem diverse Vogelarten wie Papageien, Tukane, Reiher, usw., Kaimane, Brüll- und Klammeraffen, viele verschiedene Echsen und Schildkröten. Anschließend ging es für uns bis auf die Unterhose durchnässt zum Frühstücken, da es direkt nach der Kanufahrt angefangen hatte wie aus Eimern zu schütten. Typisch für den Regenwald eben.
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Am Nachmittag haben wir dann noch die Wanderung durch einen Teil des Regenwalds gemacht. Auch hier konnten wir wieder viele verschiedene Tiere, aber auch die Artenvielfalt an Pflanzen begutachten. Und schon war der vorletzte Tag angebrochen und es ging wieder zurück nach San José, wo am darauffolgenden Tag dann der Flieger nach Peru auf uns wartete.